Die FU Konstanz schließt sich der Resolution des Vorstands der Frauen Union der CDU Deutschlands vom 9.11.22 an.
    

                              | Wir stehen uneingeschränkt an der Seite der Iranerinnen und   Iraner,   die sich gegen das Mullah- Regime erheben und für Freiheit und Demokratie   kämpfen. In dem Ruf „Frau. Leben. Freiheit.“ spiegelt sich der   unbändige Mut und Freiheitsdrang eines ganzen Volkes. Gleichberechtigung wird   so zur Schlüsselfrage für die Einhaltung der Menschenrechte im Iran.Wir fordern ein Ende der schweren, systematischen   Menschenrechtsverletzungen des iranischen Regimes, für deren   Dokumentation und Aufklärung sich Deutschland auf internationaler Ebene   einsetzen muss.
 
 Wir fordern weitere Maßnahmen, die die Machtelite des Iran unmittelbar   treffen und isolieren – mit einer Ausweitung von Sanktionen, dem   Einfrieren von Vermögen und Einreisesperren. Diese müssen auch für in   Deutschland ansässige Firmen gelten, die daran beteiligt sind, dass das   Internet im Iran eingeschränkt wird.
 
 Wir müssen die iranische Zivilgesellschaft stärken, auch indem wir ihr   Zugang zu alternativen Kommunikationsmedien ermöglichen. Deutschland und   seine Partner müssen die Zukunft der Verhandlungen um das iranische   Nuklearabkommen im Lichte der Proteste neu bewerten. Die aktive Beteiligung   des Irans am verbrecherischen Krieg in der Ukraine durch den Verkauf von   Drohnen an Russland kann nicht ohne Konsequenzen bleiben.
 Wir können und wollen nicht tatenlos dabei zusehen, wenn Mädchen, junge   Frauen und Männer, die für die Zukunft ihrer Generation und ihres Landes   kämpfen, der Willkür eines brutalen Regimes zum Opfer fallen.
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                        |  Die Proteste der Iranerinnen und Iraner gegen das Mullah-Regime reißen auch   über sieben Wochen nach dem von Polizeikräften verursachten gewaltsamen Tod   von Jina Masha Amini nicht ab. Frauen, auch sehr junge Frauen und Mädchen,   sind die treibende Kraft der Proteste für einen gesellschaftlichen Wandel.   Ihr Mut, Gesicht zu zeigen und das Kopftuch zu verweigern, wirkt wie eine   Initialzündung, mit der sich der über 40 Jahre aufgestaute Protest gegen das   Mullah-Regime entlädt.
 
 Die Islamische Republik hat ihre Macht seit ihrer Gründung mit Brutalität und   Unterdrückung zementiert, vor allem gegenüber Frauen und Mädchen. Und auch   jetzt geht sie immer erbarmungsloser gegen die Proteste vor: Schülerinnen und   Schüler, Studentinnen und Studenten, Aktivisten, Journalisten,   Frauenrechtlerinnen und Musiker werden auf offener Straße verhaftet und aus   ihren Wohnungen, Schulen und Studentenwohnheimen abgeführt. Mindestens 300   zumeist junge Menschen haben ihren Kampf für Freiheit und Demokratie bereits   mit dem Leben bezahlt. Mehr als 14.000 Menschen wurden festgenommen, viele   von ihnen ohne Verfahren eingesperrt, misshandelt, zu Tode geprügelt. Ihre   Familien werden unter Druck gesetzt oder verhaftet, um unter Folter und in   Schauprozessen Geständnisse zu erzwingen. In einer Erklärung fordert das   iranische Parlament nun, die Proteste als „Krieg gegen Gott“ zu ahnden,   worauf im Iran die Todesstrafe steht.
 
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  Sollten Sie einzelne inhaftierte Frauen in den Sozialen Medien unterstützen möchten, finden Sie auf dieser Liste von FEMENA Hinweise auf Inhaftierte Frauen: https://femena.net/wp-content/uploads/2022/10/No-4-WHRD-arrests-.pdf
  FEMENA ist eine Organisation, die sich für Menschenrechtsverteidigerinnen im Mittleren Osten und Nord-Afrika einsetzt: https://femena.net/about-us
   
  Aktuelle Hinweise finden Sie u.a. auf Twitter von auf den Iran spezialisierten Journalistinnen, die regelmäßig über neue Vorkommnisse und mutige Frauen berichten, z.B. von @NatalieAmiri, @isabelschayani, @k_Willinger, @DuezenTekkal